Die Wechseljahre sind für Frauen ein Lebensabschnitt, in dem sich ihr Körper hormonell umstellt und der dadurch von seelischen und körperlichen Veränderungen geprägt ist. Der sinkende Östrogenspiegel bewirkt das Ende der Menstruation (Menopause) und ist verantwortlich dafür, dass die Eierstöcke ihre Produktion einstellen und keine Schwangerschaft mehr möglich ist. Medizinisch werden die Wechseljahre als „Klimakterium“ bezeichnet.
Die Wechseljahre sind ein natürlicher Prozess im Hormonhaushalt der Frau, der zu verschiedenen Symptomen führen und bei den Betroffenen eine ganze Reihe unangenehmer Beschwerden auslösen kann. Oft treten Hitzewallungen, Schweißausbrüche und starke Stimmungsschwankungen auf, aber auch Erschöpfung, Gedächtnisprobleme sowie Schmerzen im Vaginalbereich sind häufige Begleiterscheinungen.
Mit der richtigen Behandlung lassen sich die Symptome in der Regel gut in den Griff bekommen. Nach den Wechseljahren verschwinden die Beschwerden dann von selbst.
Wie laufen die Wechseljahre ab?
In Laufe der Wechseljahre produzieren die Eierstöcke allmählich weniger Geschlechtshormone. Als Folge bleibt der Eisprung häufiger aus, und die Fruchtbarkeit nimmt ab. Ein Anzeichen dafür ist, dass die Monatsblutungen unregelmäßiger kommen. Die Zyklen sind erst meistens kürzer, später dann oft länger. Schließlich endet die Menstruation ganz. Bis sich der Körper auf den Rückgang der Geschlechtshormone eingestellt hat, können viele Jahre vergehen. Der Prozess der hormonellen Umstellung ist abgeschlossen, wenn die Begleiterscheinungen der Wechseljahre verschwunden sind.
Dauer der Wechseljahre
Wie lange die Wechseljahre dauern und in welchem Alter sie beginnen, ist von Frau zu Frau sehr unterschiedlich und lässt sich nicht vorhersagen. Die Dauer schwankt zwischen 5-15 Jahren. Im Durchschnitt sind die Frauen hierzulande zum Zeitpunkt der Menopause 51 Jahre alt. Die Spanne ist aber sehr groß: Bei manchen Frauen endet die Periode bereits mit 45 oder früher, bei anderen erst mit Mitte 50. Bis die hormonelle Umstellung ganz abgeschlossen ist, vergehen aber normalerweise noch weitere Jahre.
Es gibt einige Faktoren, die das Einsetzen der Wechseljahre beeinflussen können: Frauen, die rauchen oder unter Depressionen leiden, kommen in der Regel früher in die Wechseljahre. Im Gegensatz dazu durchlaufen Frauen, die Kinder haben, lange die Pille eingenommen haben oder übergewichtig sind, die Wechseljahre meistens später.
Beschwerden in den Wechseljahren
Es ist individuell sehr verschieden, ob und wie stark eine Frau unter Wechseljahresbeschwerden leidet. Ein Drittel aller Frauen hat keine Probleme in dieser Zeit, die anderen zwei Drittel haben in den Wechseljahren unangenehme körperliche und seelische Beschwerden. Sehr häufige Symptome sind Reizbarkeit und Nervosität, depressive Verstimmungen sowie Hitzewallungen und Schweißausbrüche. Letztere finden verstärkt nachts statt, so dass viele Frauen über Schlafstörungen klagen.
Mit den hormonellen Veränderungen im Klimakterium steigt auch das Risiko für verschiedene Erkrankungen wie Osteoporose, Arthrose, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes.
Gewichtsprobleme
Viele Frauen kämpfen in den Wechseljahren mit Gewichtsproblemen. Obwohl sich an ihrem Essverhalten nichts geändert hat, können sich an Bauch, Beinen und Po zusätzliche Pfunde anlagern. Begründet liegt das zum einen in dem veränderten Hormonhaushalt, aber auch in einem langsamer werdenden Stoffwechsel. Durch das Ungleichgewicht von Östrogen- und Testosteronspiegel lagert sich vor allem im Bauchbereich mehr Fettgewebe an, was zu einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt.
Positive Veränderungen
Es gibt aber auch positive Folgen der Wechseljahre. Das Thema Verhütung fällt nach der Hormonumstellung weg. Frauen, die zum Beispiel über viele Jahre die Anti-Baby-Pille eingenommen haben, empfinden das oft als große Erleichterung. Ebenso spüren Frauen, die unter starken Schmerzen während der Monatsblutungen gelitten haben, eine deutliche Verbesserung der Lebensqualität. Auch viele Migräne-Patientinnen erleben durch ein Ausbleiben der starken Kopfschmerzen in den Wechseljahren eine sehr positive Veränderung.
Was kann ich tun gegen Wechseljahresbeschwerden?
Keine Frau muss sich mit den unangenehmen Begleiterscheinungen der Wechseljahre abfinden. Wichtig ist es vor allem, auf die Gesundheit zu achten und gegebenenfalls den persönlichen Lebensstil zu ändern. Mit dem sinkenden Hormonspiegel erhöhen sich die Risiken für Herzinfarkt, Osteoporose, Schlaganfall und Diabetes. Viele der Risikofaktoren lassen sich aber bereits mit gesunder, ausgewogener Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Sport sowie dem Verzicht auf Nikotin mildern.
Gesunde Ernährung
Um eine ausreichende Nährstoffzufuhr in den Wechseljahren sicherzustellen und das Risiko von Übergewicht zu senken, sollte der Speiseplan sowohl Lebensmittel mit wenigen Kalorien als auch solche mit hoher Nährstoffdichte enthalten. Dazu gehören wenig verarbeitete Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Salat, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sowie fettarme Milchprodukte und mageres Fleisch.
Andere Lebensmittel wirken sich dagegen nachteilig auf die Beschwerden in den Wechseljahren aus. Daher sollten sie nur sehr begrenzt konsumiert werden. Dazu zählen beispielsweise alle stark zuckerhaltigen Lebensmittel wie Backwaren, Süßspeisen und Limonaden, ebenso Fast Food, fettes Fleisch und Wurst sowie Konserven und frittierte Lebensmittel.
Nährstoffe
Zur Unterstützung des Wohlbefindens und des äußeren Erscheinungsbildes spielt die ausreichende Zufuhr von Nährstoffen eine große Rolle in den Wechseljahren. Die wichtigsten Nährstoffe sind:
- Vitamin D: Während der Menopause besteht ein erhöhter Bedarf an diesem Vitamin. Es wird vor allem durch Sonneneinstrahlung gebildet, der Bedarf kann aber zum Teil auch über die Nahrung gedeckt werden. Viel Vitamin D ist in beispielsweise in Eiern, Leber und Fischöl enthalten.
- Calcium: Dieser Nährstoff ist wichtig für eine gut funktionierende Muskulatur und stabile Knochen. Eine hohe Calciumzufuhr in den Wechseljahren beugt somit auch Osteoporose vor. Viel Calcium ist zum Beispiel enthalten in Hülsenfrüchten, Brokkoli, Sardinen und Mandeln.
- Eisen: Eisen ist wichtig für die Bildung von roten Blutkörperchen, ein Mangel kann Blutarmut hervorrufen. Gute Lieferanten für Eisen sind rotes mageres Fleisch, Fisch, grünes Gemüse und Nüsse.
- Ballaststoffe: Sie senken den Cholesterinspiegel und helfen bei der Verdauung, aber die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre erschweren es, den Cholesterinspiegel auf einem konstanten Niveau zu halten. Ballaststoffreiche Lebensmittel sind Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sowie Obst und Gemüse.
Sport und Bewegung
Regelmäßige sportliche Bewegung kann Wechseljahresbeschwerden lindern. Sport während der Wechseljahre stärkt Knochen und Muskeln, sorgt für Stressabbau und mindert Kopfschmerzen und Depressionen. Er ist auch wichtig hinsichtlich des langsamer werdenden Stoffwechsels. Wer in den Wechseljahren überhaupt keinen Sport treibt, nimmt automatisch zu und wird die zusätzlichen Pfunde nur schwer wieder los.
Aber auch Entspannungsmethoden wie Yoga, Progressive Muskelentspannung oder Meditation können die Wechseljahre positiv beeinflussen. Sie trainieren Konzentration und Beweglichkeit und sorgen für Ausgeglichenheit und einen erholsameren Schlaf.
Ärztliche Hilfe
Frauen, die sich durch ihre Wechseljahresbeschwerden stark beeinträchtig fühlen oder sogar ihren Alltag kaum noch bewältigen können, sollten dringend einen Arzt aufsuchen – auch deshalb, weil der sinkende Hormonspiegel bei Nichtbehandlung die Risiken für Herzinfarkt, Osteoporose, Diabetes und andere Krankheiten erhöht.
In solchen Fällen ist eine sogenannte Hormonersatztherapie sehr effektiv, die dem Körper die Hormone zurückgibt, die er selbst nicht mehr produziert. Dabei kommt ein Kombinationspräparat aus Östrogen und Gestagen zum Einsatz. Diese Therapieform ist bei den meisten Beschwerden sehr wirksam, vor allem Hitzewallungen werden damit gut eingedämmt. Eine solche Behandlung muss immer individuell auf die Patientin abgestimmt werden. Hier gilt das Prinzip: Soviel Hormone wie nötig und so wenig wie möglich. Hormonpräparate gibt es als Tabletten, Zäpfchen, Pflaster, Creme, Gel, Nasenspray und Spritze in unterschiedlichen Dosierungen.
Zwar ist eine Hormonbehandlung sehr effektiv, wird aber nur bei ausgeprägten Beschwerden durchgeführt, denn Hormonpräparate bergen viele Nebenwirkungen und Risiken. Es besteht ein erhöhtes Risiko, an Eierstock- oder Brustkrebs zu erkranken. Ebenso steigt das Risiko für Thrombose sowie Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Vor- und Nachteile einer solchen Therapie müssen also sorgfältig abgewogen werden.
Hilfe aus Ihrer Apotheke
Nicht immer müssen bei Wechseljahresbeschwerden Hormone zum Einsatz kommen. Vor allem leichtere Beschwerden können oft mit pflanzlichen oder homöopathischen Präparaten gelindert werden. Immer mehr Frauen setzen darum in den Wechseljahren auf natürliche Behandlungsmethoden.
Ihre Bio 7.0 Apotheke hält eine große Auswahl von Produkten für Sie bereit, die Sie dabei unterstützt und Ihre Wechseljahresbeschwerden lindern können. Wir bieten pflanzliche und homöopathische Präparate sowie verschiedene Nahrungsergänzungsmittel an, die für eine hormonelle Balance und somit für mehr Vitalität und Wohlbefinden sorgen. Die Präparate können sowohl zur unterstützenden Behandlung als auch zur Vorbeugung von Wechseljahresbeschwerden verwendet werden.
Viele Frauen bevorzugen vor allem sanfte pflanzliche Mittel, um gut durch die Wechseljahre zu kommen und unangenehme Beschwerden zu lindern. Sie sind nebenwirkungsarm, aber trotzdem therapeutisch wirksam, indem sie regulierend in den weiblichen Hormonhaushalt eingreifen.
In vielen Präparaten findet sich zum Beispiel die Traubensilberkerze: Sie kann den Östrogenhaushalt ausgleichen und so Hitzewallungen eindämmen. Bei Schlafstörungen helfen Baldrian, Hopfen und Melisse, und bei Depressionen kommt Johanniskraut als Stimmungsaufhellung zum Einsatz. Wir bieten diese Präparate als Einzel- und Kombinationsmittel an.
Eine Alternative zur Hormonersatztherapie ist die Behandlung mit Phytoöstrogenen. Das sind sekundäre Pflanzenstoffe, deren chemische Struktur der des weiblichen Geschlechtshormons Östrogen ähnelt. Sie werden in Form von Nahrungsergänzungsmitteln angeboten. Wer nicht auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen möchte, kann seinen Speiseplan mit Lebensmitteln ergänzen, die Phytoöstrogene enthalten. Das sind beispielsweise Sojabohnen, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Spargel und Knoblauch.
Darüber hinaus bieten sich homöopathische Wirkstoffe zur hormonfreien Behandlung von Wechseljahresbeschwerden an. So können zum Beispiel Hitzewallungen sowie psychische Beschwerden gelindert werden. Dazu ist es wichtig, für die Betroffene ganz individuell das passende Produkt und die Dosierung, abgestimmt auf ihre Beschwerden und Lebensumstände, zusammenzustellen.
Nutzen Sie gerne unsere Beratung, wenn Sie Ihre Wechseljahresbeschwerden mit natürlichen Behandlungsmethoden lindern wollen. Wir unterstützen Sie mit Produkten und Ratschlägen, die Ihr Wohlbefinden steigern!