Venen sind Blutgefäße und haben im menschlichen Körper die Aufgabe, das sauerstoffarme Blut aus Organen und Geweben gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen zu transportieren. Das passiert durch eine komplexe Abfolge von Muskelkontraktionen und Venenklappen, die den Blutfluss in die korrekte Richtung lenken.
Darum ist das Venensystem ein wichtiger Bestandteil unseres Körpers, der für eine gesunde Durchblutung und Sauerstoffversorgung unerlässlich ist und eine zentrale Rolle im Blutkreislauf einnimmt.
Etwa 90 % der Deutschen leiden unter Veränderungen ihres Venensystems. Venenleiden gehören seit vielen Jahren zu den weit verbreiteten Zivilisationskrankheiten, gefördert durch Steh- und Sitzberufe sowie Bewegungsmangel. Venenleiden können sehr unterschiedlich sein und die Lebensqualität der Betroffenen stark einschränken.
Welche Funktion haben die Venen?
Wenn Menschen von einem Venenleiden betroffen sind, ist die Funktion der Venen, also der Rücktransport des Blutes zum Herzen, beeinträchtigt. Die Venenklappen arbeiten und schließen dann nicht mehr richtig, so dass es zu einer Blutstauung in den Beinen kommt. Folge sind Schwellungen in den Beinen und stark hervorstehende Venen, sogenannte „Krampfadern“. Krampfaderleiden sind in Deutschland stark verbreitet, etwa 50-80 % der der Bevölkerung sind in unterschiedlichem Ausmaß davon betroffen. Bei Frauen treten sie häufiger auf als bei Männern.
Auswirkungen und Risiken von Venenleiden
Eine Venenschwäche geht häufig mit einem Schweregefühl in den Beinen und Schwellungen in der Knöchelgegend einher. Diese Symptome können sich bei warmem Wetter und nach langem Sitzen oder Stehen verstärken. Nachts kann es außerdem zu Wadenkrämpfen, Kribbeln oder unruhigen Beinen kommen.
Wenn der Rücktransport des Blutes durch erweiterte Venen verlangsamt ist, kommt es zu einer schlechteren Durchblutung des Gewebes, und die Haut wird nicht mehr optimal mit Nährstoffen versorgt. Als Folge davon trocknet sie aus, juckt und schuppt sich. Auch Verfärbungen der Haut sind möglich.
Wenn die Krankheit bereits seit Jahren besteht, kann das gestaute Blut zu lebensgefährlichen Thrombosen führen.
Welche Ursachen kann eine Venenschwäche haben?
Die Gründe für die Ausbildung einer Venenschwäche können vielfältig sein. Ein wichtiger Faktor ist das Alter, ab 30 wächst das Risiko, an einem Venenleiden zu erkranken. In Deutschland ist jede zweite Frau und jeder dritte Mann betroffen, aber nur wenige begeben sich rechtzeitig in Behandlung.
Oftmals sind Venenerkrankungen auch durch erbliche Veranlagung vorprogrammiert. Weitere Risikofaktoren sind Übergewicht, Bewegungsmangel und Rauchen. Ebenso begünstigen Schwangerschaften aufgrund der hormonellen Veränderungen und des zunehmenden Drucks des Babys auf das Venensystem die Entstehung von Krampfadern.
Wie kann ich einer Venenerkrankung vorbeugen?
Es ist wichtig, frühzeitig die Anzeichen einer Venenerkrankung zu erkennen und behandeln zu lassen, dann ist sie gut therapierbar. Werden Sie rechtzeitig aktiv, denn Krampfadern sind nicht nur ein kosmetisches Problem.
Ernährung und Bewegung
Zur Vorbeugung einer Venenschwäche spielen viel Bewegung, die richtige Ernährung und der Abbau von Übergewicht eine entscheidende Rolle. Achten Sie auf Ihr Gewicht, denn jedes Kilo zu viel belastet Ihre Venen. Da die Beinmuskulatur für die Venentätigkeit so wichtig ist, sollte diese durch passende Sportarten gefördert werden. Vor allem Ausdauersport wie Joggen, Walken oder Radfahren sind geeignet, abrupt bremsende Sportarten wie Tennis oder Squash dagegen nicht, weil sie das Blut nach unten pressen.
Kompressionsstrümpfe
Grundsätzlich muss bei einer Venenerkrankung versucht werden, die Funktion der Venenklappen wiederherzustellen. Das gelingt durch den Einsatz von Kompressionsstrümpfen, sie helfen, mehr Druck auf die Venenklappen auszuüben und unterstützen so den natürlichen Blutfluss.
Medikamente
Medikamente können helfen, Schwellungen zu lindern. Ein bewährter Wirkstoff ist Rosskastanienextrakt. Es wirkt abschwellend und entzündungshemmend, die Funktion der Venen wird verbessert.
Wärme vermeiden
Wärme in Form von Sauna, Solarium, Sonnenbaden oder Heizdecke führt zur Erweiterung der Venen mit Verlust der Klappenfunktion. Gut sind dagegen Anwendungen am Körper mit kaltem Wasser wie zum Beispiel Kneippsche Güsse. Sie sorgen dafür, dass sich das Venengewebe zusammenzieht und trainiert wird.
Invasive Verfahren
Wenn eine Venenerkrankung bereits weit fortgeschritten ist, können Therapieverfahren notwendig werden, um Krampfadern zu entfernen, beispielsweise durch Sklerosierung, Lasertherapie oder Venenstripping.
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Gerne beraten wir Sie auch zu Medikamenten und Venencremes oder -gels, die Schwellungen lindern und die Durchblutung verbessern.
Wenn Sie unter einer Venenschwäche leiden oder ihr vorbeugen möchten, sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gerne zu Ihrer Venengesundheit.