Schon seit Jahrtausenden werden Heilpflanzen zur Behandlung von Erkrankungen und Beschwerden eingesetzt. Auch heutzutage sind sie in Form von pflanzlichen Arzneimitteln (Phytopharmaka) aufgrund ihrer positiven Eigenschaften sehr beliebt. Pflanzliche Arzneimittel enthalten hochdosierte Extrakte aus den wirksamen Bestandteilen einer Pflanze. Sie sind auf natürliche Weise effektiv und gleichzeitig sehr gut verträglich und nebenwirkungsarm.
Intensive Forschungen zu Inhaltsstoffen und Wirkung der Heilpflanzen haben dazu geführt, dass Phytopharmaka einen anerkannten Stellenwert in der Medizin besitzen und ihre Bedeutung stetig zunimmt. Sie müssen sehr hohe Qualitätsstandards erfüllen, ihre Wirksamkeit und Verträglichkeit ist durch klinische Studien gut belegt. Darum stellen Arzneimittel aus der Phytopharmazie eine sinnvolle Alternative oder Ergänzung zu chemisch-synthetischen Arzneimitteln dar.
Phytopharmazie – die heilende Kraft der Natur
Phytopharmazie – Was ist das?
Der Mensch macht sich diese Vielfalt der Heilpflanzen schon sehr lange zu Nutze und setzt sie zur Behandlung von Krankheiten ein. Zahlreiche historische Quellen belegen das. Das Wissen von damals ist auch heute noch die Grundlage für viele Arzneimittel, die aus Pflanzen produziert werden. Früher wurden die Erfahrungen mit den Heilpflanzen von Generation zu Generation weitergegeben. Heute werden Pflanzen wissenschaftlich untersucht, die Inhaltsstoffe genau aufgeklärt und die Wirksamkeit mit Studien belegt.
Wofür werden pflanzliche Arzneimittel eingesetzt?
Pflanzliche Arzneimittel bieten ein vielfältiges Behandlungsspektrum. Es reicht von Nervosität und Unruhe, Schlafstörungen und Erkrankungen des Nervensystems über Atemwegsprobleme und Magen-Darm-Beschwerden bis zu Prostatabeschwerden und Erkrankungen des Herzens und des Bewegungsapparates.
Typische Beispiele für den Einsatz von pflanzlichen Arzneimittel sind:
Johanniskraut
zur Behandlung von depressiven Verstimmungen
Ginkgo
zur Verbesserung der mentalen Leistungsfähigkeit
Baldrian
und Hopfen zur Behandlung von Schlafstörungen
Traubensilberkerze
gegen Wechseljahresbeschwerden
Weißdorn
zur Behandlung von Herzbeschwerden
Bei dem Einsatz von Heilpflanzen ist es empfehlenswert, auf Fertigpräparate zurückzugreifen, damit sichergestellt ist, dass der Wirkstoff in ausreichender Konzentration vorliegt. Angeboten werden Tabletten, Dragees, Kapseln, Tropfen und Salben, die alle nach wissenschaftlichen Standards getestet wurden.
AWelche Nebenwirkungen haben pflanzliche Arzneimittel?
Phytopharmaka sollten, wie andere Medikamente, ohne fachliche Beratung nicht über einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Auch bei ihnen gibt es wie bei allen Arzneimitteln Risiken in Form von Gegenanzeigen und Wechselwirkungen. Im Allgemeinen sind sie aber besser verträglich und bergen weniger Risiken als chemisch-synthetische Medikamente.
So eignen sie sich auch gut bei Mehrfachverordnungen, die gerade bei älteren Menschen oft angezeigt sind. Vorsicht ist geboten bei Schwangeren und organisch Kranken, sie sollten sich auf keinen Fall ohne fachliche Beratung selbst mit Phytopharmazie behandeln.
Wie werden pflanzliche Arzneimittel hergestellt?
Von der „Droge“ zum Extrakt
Weil Phytopharmaka Naturprodukte sind, hängt ihre Qualität von vielen Faktoren ab, beispielsweise vom Anbauklima, dem Erntezeitpunkt sowie der weiteren Verarbeitung. Damit die für die Wirkung verantwortlichen Inhaltsstoffe nicht in sehr unterschiedlicher Konzentration vorhanden sind, werden aus der pflanzlichen Arzneidroge heutzutage vermehrt Extrakte (Auszüge) hergestellt. Diese sind auf die wesentlichen Substanzen eingestellt und enthalten immer standardisierte Mengen der Stoffe. Gleichzeitig können dabei auch unerwünschte Stoffe, die Nebenwirkungen verursachen, entfernt werden.
Arzneimittel der Phytopharmazie sind apothekenpflichtig und müssen daher sehr hohe Qualitätsstandards erfüllen. Ihre Wirksamkeit und Unbedenklichkeit wird in klinischen Studien wissenschaftlich überprüft. Zudem wird der gesamte Herstellungsprozess vom Anbau über die Trocknung und Extraktion bis zum fertigen Arzneimittel streng überwacht. Bereits bei der Qualität der zum Einsatz kommenden Arzneipflanzen müssen strenge Bestimmungen eingehalten werden. Dazu zählen die Verwendung von einheitlichem Saatgut sowie optimierte Anbaubedingungen und Erntezeiten.
Abgrenzung zu alternativen Heilmethoden
Die Phytotherapie ist schulmedizinisch geprägt und wird auf Basis naturwissenschaftlicher Erkenntnisse zur Behandlung von Krankheiten eingesetzt. Damit unterschiedet sie sich grundlegend von den alternativen Behandlungsmethoden wie beispielsweise der Homöopathie.
Phytopharmaka enthalten aktive pharmazeutische Wirkstoffe. Homöopathische Mittel sind dagegen so stark verdünnt, dass sie fast oder gar nichts mehr von der Ausgangssubstanz enthalten. Die Qualität der Phytopharmazie ist durch klinische Studien belegbar, die Homöopathie hat im Gegensatz dazu keine wissenschaftliche Basis.
Phytopharmazie in unserer Apotheke
So vielfältig wie die Natur, so reichhaltig ist auch das Angebot an Phytopharmaka. Wir bieten Ihnen in unserer Apotheke pflanzliche Arzneimittel von höchster Qualität und Wirksamkeit an. Sie sind das Ergebnis von sorgfältigem Anbau, Ernte und Herstellung.
In unserer Abteilung „Phytopharmazie“ führen wir beispielsweise Mittel zur Behandlung von Erkältungssymptomen, Magen-Darm-Beschwerden, Schlafstörungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Erkrankungen des Bewegungsapparates.
Das große Angebot an pflanzlichen Arzneimitten macht die richtige Wahl für den Kunden schwierig. Darum ist fachkundige Beratung besonders wichtig, um optimale Behandlungserfolge zu erzielen. Unser Apotheken-Team ist speziell geschult und verfügt über sehr viel Wissen und Erfahrung mit pflanzlichen Arzneimitteln. Wir beraten Sie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft und finden das für Sie beste pflanzliche Mittel.
Wenn Sie mehr über pflanzliche Arzneimittel erfahren möchten, sprechen Sie uns an. Wir beraten Sie gerne, wie die heilende Kraft der Natur bei Ihren Erkrankungen oder Schmerzen helfen kann!